Was ist der Glaube? Dabei vertrauen wir auf etwas was wir
nicht sehen. Wir sind dabei bereit wie ein „Blinder“ durch die Welt zu gehen.
Wie soll das funktionieren als „Blinder“ durch die Welt zu laufen aber
gleichzeitig doch zu sehen? Gott lässt uns nicht blind, er macht sich sichtbar.
Je mehr wir nach Gottes Wegen in unserem Leben suchen, desto mehr werden wir
erkennen dass Gott uns nicht blind herum irren lässt, sondern er in vielen
kleinen Momenten bei uns war und ist. Je mehr wir zum „Blinden“ werden, uns auf
Gottes Hilfe verlassen, ihn um Klarsicht in der Vergangenheit bitten, desto mehr
erkennen wir seine Handschrift.
Was uns oft hindert „Blindheit“ zu zulassen ist unsere
Furcht. Wir sind abhängig von den Dingen die wir vor Augen haben und die wir
anfassen können. Wie sollen wir Gottes Wegen erklären, wenn er nicht zu fassen
ist, wenn wir ihn nicht vor Augen haben? Beginnen wir Gott zu fragen wo warst
du in dieser oder jener Situation meines Lebens? Was wolltest du mir durch
diese Freude oder jenen Schmerz sagen? Wenn wir lernen unser Leben mit
gläubigen Augen zu sehen, d.h. wenn wir von Gott uns Antworten geben lassen, dann wird vieles in einem neuen Licht erscheinen und mache Bitterkeit wird
verschwinden, mancher Schmerz wird vergehen und mehr innerliche Sicherheit und
Zufriedenheit folgt.
Die Konsequenz für das vergangene Leben ist eine größere
Klarheit, ist Heilung und ist Verzeihung. Für das Leben in Zukunft hat dies zur
Folge, dass wir uns geborgen fühlen, wir keine Angst haben müssen, wir Hilfe von
Gott erwarten können und Zuversicht unser Leben prägt.