Wir Christen orientieren uns auf unseren persönlichen Weg
mit Jesus sehr an unseren Opfern, die wir Gott darbringen. Haben wir die Kraft
Opfer zu bringen, meinen wir unsere Beziehung zu Gott sei in Ordnung. Wir sind
stolz, dass wir wieder einmal geschafft haben unseren Geist zu zügeln, oder eine
Zeit des Gebetes in unseren Alltag zu platzieren, oder das Spendenopfer um einen Betrag erhöht zu
haben. Diese Opfer sind wichtig und nicht zu unterschätzen, aber in Gottes Augen
sind sie nur sinnvoll, wenn er durch sie zu unserem Herz sprechen kann. Wenn er
es ist, der uns die Sehnsucht für dieses oder jenes Opfer in Herz legt.
Zusätzlich müssen wir diese Opfer mit Inhalt füllen. Das bedeutet diese Opfer
sollen uns dazu führen, offen zu werden für seine Liebe, für seinen Blick auf
uns, für seinen Weg mit uns. Ein Aktivismus ohne „Herz“ erfüllt uns wenig. Wenn
wir uns entschieden haben ein Opfer für Gott zu bringen, dann ist es erst in
Gottes Augen vollendet, wenn wir dabei ihn gespürt haben, er uns dadurch seinen
Weg zeigen konnte, wir sein Herz besser verstehen gelernt haben.
Des weitern beurteilen wir unser Opfer oft in seiner Größe.
Ganz genau bilden wir uns ein, entscheiden zu können dies war jetzt ein
„kleines“ und jenes ein „großes“ Opfer. Diese Beurteilung und Einteilung
unserer Opfer benötigt der liebe Gott nicht und er möchte dass wir davon
Abstand nehmen. Er alleine ist es, der uns überhaupt zu jeglichen Opfer befähigt.
Sind wir uns dessen bewusst: er schenkt die Gnade dazu. Es ist nicht das
Resultat unseres Könnens. Gott ist bei jedem Opfer am Werk. Statt sein Werk zu
beurteilen ist es unsere Aufgabe, dankbar zu sein für sein persönliches Geschenk
an uns. Nicht wir bringen Opfer sondern Gott vollbringt sie durch uns.
Dieses Umdenken hat für unseren Alltag mit Gott zur Folge,
dass wir in unseren Opfern seine Handschrift suchen dürfen, ihn dadurch
begegnen werden und schließlich unsere Dankbarkeit auf dem Weg der Opfer grösser wird.
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