Wir Menschen tendieren dazu, wenn wir einem Problem begegnen
in Hektik zu verfallen. Wir wissen um das Problem und wollen es so schnell wie
möglich aus dem Weg räumen. Wir sehnen uns dem Problem einen Fußtritt geben zu
können und es so weit wie möglich weg zu schleudern. Unser einziges Ziel ist
es, dass es weg ist und geht. Jesus weiß um diese Sehnsucht.
Beginnen wir in unseren Gedanken anders damit umzugehen.
Versuchen wir nicht so schnell wie möglich das Problem zu beseitigen, sondern
versuchen wir zu erst einmal das Problem in seiner ganzen Dimension
wahrzunehmen, zu orten, zu begreifen, und zu verinnerlichen. Verinnerlichen wir
das Problem heißt, daß wir zu dem erkannten Problem stehen. Es kann nicht mehr
weg diskutiert, argumentiert oder weg geschoben werden.
Wenn wir Gott einladen in diesen Prozess teilzunehmen, wird
er uns Stück für Stück jede Dimension des Problems aufzeigen. Jedes Erkennen
wird uns im Herzen weh tun, aber der Schmerz erdrückt uns nicht, denn wir
wissen wir können auf seine Hilfe bauen. Gott wird das Erkennen dosieren so wie
wir es tragen können. Die Wichtigste Aufgabe ist es in diesem Prozess des Erkennens,
die Ruhe zu bewahren. In unseren "Augen" dauert dieses Erkennen lange. Wir
wollen schnell zum beseitigen übergehen. Doch das Erkennen ist so wichtig, um
dann "richtig" bzw. sinnvoll die Bewältigung und die Beseitigung zu planen. Aus unserer Sicht
treten wir auf der Stelle. Es ist kaum Bewegung nach vorne zu erkennen. Wir
fühlen eher Stillstand als Fortschritt. Wenn wir jedoch uns entschieden haben, das Problem mit Gott zu lösen, dann können wir getrost sein, dass er alles im
Griff hat. Damit ist gemeint er weiß um das Problem, er weiß und zeigt uns die
ganze Dimension und schließlich wird er uns zeigen, wie wir mit diesem Problem
umzugehen lernen und welche Wege wir gehen dürfen um daran zu arbeiten. Zusätzlich dürfen wir
auch die Hoffnung haben, daß Gott uns eines Tages von diesem Problem
befreit.
Für unseren Alltag bedeutet dies, sind wir uns bewußt, Gott
weiß um unsere Probleme. Er wird uns helfen, sie in ihrer ganzen Dimension zu
erkennen. Er dosiert das Erkennen in dem Maße, wie wir es zu tragen vermögen.
Wir dürfen wissen, er steht wie ein Fels an unserer Seite und gibt uns Ruhe und
Geborgenheit. Bewahren wir die Ruhe auch wenn scheinbar nichts vorwärts geht.
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